Das Lied der Mirjam

Der Titel des Programms bezieht sich auf das in der Bibel erwähnte Singen der Prophetin Mirjam am Meer – historisch gesehen ein der ältesten dokumentierten Beispiele der weiblichen musischen Kreativität.
Bezeichnenderweise hat der Berliner Maler Wilhelm Hensel im 19. Jahrhundert seine Frau, die Komponistin Fanny Hensel, geb. Mendelssohn als Mirjam porträtiert.

Das Programm „Das Lied der Mirjam“ besteht aus Werken von jüdischen Komponistinnen, darunter Helene Liebmann, Fanny Hensel, Minna Keal, Vally Weigl, Lena Stein-Schneider und Sarah Feigin. Hinter jedem Namen verbergen sich ein dramatisches Schicksal und ein einzigartiges kompositorisches Schaffen, die, mit kleinen Ausnahmen, der breiten Musiköffentlichkeit unbekannt geblieben sind.
Nach einer jahrelangen Recherche in den Musikbibliotheken und Archiven in Europa und USA, wurde ein einzigartiges Programm zusammengestellt, das ein besonderes Kapitel der jüdischen und europäischen Musik-und Kulturgeschichte präsentiert.
2009 erschien bei Zuk Records International die CD-Aufnahme dieses Programms, die korrespondierende Notenausgabe in zwei Bänden unter dem Titel „Miriam´s Song – Werke jüdischer Komponistinnen für Viola und Klavier“ wurde 2011 vom Kasseler Furore Verlag herausgebracht. Dieses Projekt wurde von dem Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, von der Stadt Bargteheide, der Stiftung Zurückgeben Berlin und der Brunswiker Stiftung Kiel unterstützt.

Programm:

Fanny Hensel (1805-1847)
Adagio
 
Helene Liebmann (1796-1835)
Sonate op.11
Allegro - Adagio - Andante con Variation
 
Vally Weigl (1894-1982)
Old Time Burlesque (1937)
 
PAUSE
 
Minna Keal (1909-1999)
Ballade in F-minor (1927)
 
Lena Stein-Schneider (1874 -1958)
Nocturne op.53 (1907)
Serenata op.56
Abendstimmung op.57
 
Sara Feigin (1928-2011)
Reflections on a Niggun (1999)


*Bildnachweis: W. Hensel/H. Bourne - Miriam Art and Artists of Our Time. By Clarence Cook. Published by Selmar Hess, N.Y.,1888
© Duo Kalinowsky 2010
Design und Umsetzung: SOLEIL design